Die Philosophie versucht, die Bedeutung der großen, vermeintlich banalen Begriffe zu bestimmen – Freiheit, Gerechtigkeit, oder Moral. Für den Liberalismus ist das auf mindestens zwei Arten bedeutsam. Einerseits erfüllen liberale Philosophen die deskriptive Aufgabe, neue Begriffe zu entwickeln, um unser gesellschaftliches Leben auf neue, bessere, passendere Weisen theoretisch begreifbar zu machen. Andererseits entwickeln sie aus diesem tiefgehenden Verständnis des Ist-Zustands auch ein klares Bild davon, wie Gesellschaft aussehen soll. Hierin sind sie normative Vordenker, die Ideen einer besseren Zukunft entwickeln, welche dann von zivilgesellschaftlichen Akteuren in die Gesellschaft getragen werden und auf diese Weise Politik und Kultur verändern.